»Wer die Freiheit der Kunst angreift, der will in Wahrheit die demokratische Freiheit einer Gesellschaft in Frage stellen.«
Öffentlicher Aufruf zur Schaffung eines Programms für verfolgte Künstler:innen und Kulturtätige

Aktuelles

Hier finden Sie Informationen zu laufenden Ausschreibungen, die neuesten Nachrichten und Updates zu unseren Projekten, Veranstaltungen und Initiativen im Bereich der Kunst- und Kulturförderung.  

Laufende Ausschreibungen: 

Schutzaufenthalte mit Gastorganisation in den Herkunftsregionen

Über uns

Die Martin Roth-Initiative, ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) und des Goethe-Instituts, wurde als Reaktion auf den globalen Rückgang vorpolitischer Freiräume gegründet. Sie zielt darauf ab, Künstler:innen und Kulturtätige, deren Arbeit durch staatliche oder nicht-staatliche Akteure eingeschränkt wird, durch temporäre Schutzaufenthalte zu schützen und ihre Weiterarbeit zu ermöglichen.  

Renommierte Institutionen und Persönlichkeiten aus der Kulturszene Deutschlands erklärten sich 2017 bereit, Verantwortung zu übernehmen und ihre verfolgten Kolleg:innen  im Ausland zu unterstützen. In einem öffentlichen Aufruf forderten sie von der Politik die Schaffung eines Programms, das gefährdeten Künstler:innen und Kulturtätigen nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch eine Weiterführung ihrer kritischen Arbeit in Theatern, Museen, Ausstellungshäusern und Festivals ermöglicht.

Im Geiste dieser Anliegen fördert und unterstützt die Martin Roth-Initiative gefährdete Künstler:innen und Kulturtätige in Kooperation mit nationalen und internationalen (Kultur-)Institutionen.  

„Begriffe wie Freiheit, Toleranz und Solidarität sind mir heilig,“ bekannte der Museumsdirektor und Kulturwissenschaftler Martin Roth (1955–2017), langjähriges Mitglied des Goethe-Instituts und zum Ende seines Lebens Präsident des ifa. „Dasitzen, sich auf seine schönen Themen und schönen Häuser zurückziehen und Ereignisse unkommentiert vorüberziehen lassen – das geht nicht mehr.“ Martin Roth war überzeugt, dass Kunst und Kultur unverzichtbare Grundlage einer Gesellschaft im demokratischen und friedlichen Zusammenleben sind. Um die Zivilgesellschaft zu stärken, hielt er das Gespräch gerade auch mit Kolleg:innen in repressiven Regimen für nötig. Das Motto „Es ist Zeit, Farbe zu bekennen“ war für Martin Roth ein Plädoyer zur Verteidigung der offenen Gesellschaft. 

Unsere Vision ist eine offene Gesellschaft in einer friedlichen Welt, in der Künstler:innen und Kulturtätige frei agieren und zivilgesellschaftliche Akteur:innen sich ungehindert für Demokratie und Meinungsfreiheit engagieren können.  Die Martin Roth-Initiative ermöglicht Künstler:innen und Kulturtätigen Schutzaufenthalte in Deutschland oder in ihren jeweiligen Herkunftsregionen. Besondere Bedeutung haben dabei die kulturellen Szenen und die lokale Zivilgesellschaft in den aufnehmenden Ländern, die im Zeitraum der Förderung mit den Stipendiat:innen zusammenarbeiten, sie begleiten und ihnen eine berufliche Weiterarbeit ermöglichen. Die Martin Roth-Initiative zielt darauf ab, dass am Ende der Förderung eine sichere Rückkehr ins Herkunftsland möglich ist oder das Fundament für die nächsten Schritte in die Gesellschaft des Aufnahmelands gelegt wird. 

Kontakt

Linienstraße 139/140
10115 Berlin, Deutschland
T +49 (0)30 284491-77
info [at] martin-roth-initiative [dot] de 
martin-roth-initiative.de

WICHTIG: Wenn Sie sich für eine Förderung bewerben möchten, lesen Sie sich bitte vorher die aktuellen Informationen zum Antragsverfahren sowie die Hinweise zur sicheren Kontaktaufnahme gut durch!